Hans-Christian Hoth - "La ville imaginaire"

La Ville Imaginaire

 

H.-C. Hoth spielt Gedichte und Texte von Rudolf Stibill 
begleitet von Petra Kallweit mit Akkordeon

H.-C. Hoth illusioniert an diesem Abend auf der Bühne eine Wanderung durch eine unsichtbare Stadt. Als surrealistischer Romantiker Roman Sürtiker entführt er den Zuschauer mit der Phantasie des Dichters an ungemein reizvolle Orte. Da befindet man sich plötzlich in der Gasse der Zweideutigkeiten, dem Platz des gesunden Volksempfindens, dem Gässchen der kleinen Neurosen, der Gasse der Schauspieler u.v.a. mehr. Mit „Roman Sürtiker ist verschwunden“ beginnt die zweite Hälfte des Abends. Bei seinem Gang durch die ville imaginiare ist Sürtiker verlorengegangen, er hat sich von hinten selbst überholt. Dabei bekommt er eine solche Identitätskrise, dass er am Ende nicht mehr weiß, ob er er ist oder die Drehtür im Einwohnermeldeamt. 

Rudolf Stibill (1924-1995) erlangte mit seinem ersten Gedichtband „Vox Humana“ nach dem zweiten Weltkrieg mit nur 23 Jahren in Österreich als „Dichter der ersten Stunde“ Bedeutung. Es folgten Veröffentlichungen weiterer Lyrikbände, Erzählungen, sowie ein Autobiografischer Roman in zwei Bänden. Für den ORF verfasste er zahlreiche Hörfunksendungen. Der Gedichtband „La ville imaginaire“ erschien 1994 im Verlag Engel &Co. Stuttgart.


Kieler Nachrichten 

„…Zwischen Schein und Wirklichkeit wandelt er sicher wie im Traum; eine kleine Geste, ein Zucken der Mundwinkel, ein ganz sparsamer Requisitenwechsel genügen ihm, den Text ohne Substanzverlust deutlich zu machen… Ein Minimalist der Darstellungskunst.“ 

Hannes Hansen